Ahornboden

Der Große Ahornboden

Kaum ein anderer Platz in der Region vermittelt so einen tiefen Einblick in die charakteristische Natur des Karwendels, wie der Große Ahornboden in der Eng. Hier stehen in einem weiten Hochtal bis zu 600 Jahre alte Ahornbäume, eingerahmt von den rauen Kalkwänden des Karwendelgebirges. Viele dieser alten Bäume auf über 1200 Meter Höhe zeigen Spuren von Unwettern aus den letzten Jahrhunderten an ihren ausgehöhlten Baumstämmen oder den dicken Ästen. Bis zu 2000 Bergahorn-Bäume stehen hier und bieten zu jeder Jahreszeit ein unwirkliches Schauspiel. Während in der kalten Jahreszeit ein fast mystisches Bild durch die kahlen und knorrigen Bäume entsteht, bricht gerade im Spätsommer ein unglaubliches Farbspiel über das Tal, wenn die Blätter ihre Herbstfärbung einnehmen und den Ahornboden in ein goldenes Licht tauchen.

Neben der Natur erhalten die Besucher des Ahornbodens aber auch einen Eindruck von der anstrengenden und romantischen Arbeit der Almwirtschaften vergangener Jahre. Profitieren die Bauern heute gerade durch den Tourismus, so mußten sie früher ihr Einkommen vollständig durch ihre Almwirtschaft sichern. Heute bewirtschaften rund 10 Bauern mit rund 500 Rindern den Ahornboden. Als Besucher kommt man deshalb kaum an einem Glas frischer Milch oder einem typischen Käse vorbei.

Es wird davon ausgegangen, daß der Ahornboden seit rund 1000 Jahren bewirtschaftet wird. Zu dieser Zeit stand wohl noch ein Mischwald in dem Hochtal, der allerdings teilweise gerodet wurde, um die gewonnenen Flächen besser als Viehweiden nutzen zu können. Während des 30-jährigen Krieges kam die Bewirtschaftung allerdings komplett zum Erliegen, wodurch sich der Bergahorn ungestört ausbreiten und wachsen konnte. Heute gibt es intensive Bemühungen diesen einmaligen Ort zu schützen, für absterbende Bäume neue Pflanzen heranzuziehen und diese vor den grasenden Rindern zu schützen.

Anreise Großer Ahornboden

Obwohl die Distanz bis zum Großen Ahornboden recht überschaubar ist, sollte für die Tour zum Großen Ahornboden ausreichend Zeit eingeplant werden. Denn der direkte Weg in das Eng Tal ist leider nur zu Fuß oder mit dem Mountainbike möglich. Mit dem Auto fahren Sie am besten über Krün und Wallgau, wo in einer scharfen Linkskurve ein unscheinbarer Weg nach rechts in Richtung Golfplatz abbiegt. Von hier aus geht es weiter auf der kurvenreichen Mautstraße nach Vorderriß und da wieder in Richtung Süden auf der Risstaler Landstraße, für die auf den letzten Kilometern eine Maut fällig ist.

Zu Fuß oder mit dem Mountainbike nutzen Sie am besten die ausgedehnte Route durch das Karwendeltal und über das Karwendelhaus, wo auch Nachtlager angeboten werden.

Fotos

Fotos: Chrew18 - Fotolia.com,
Christoph63 - Fotolia.com

Fotos

Fotos: Chrew18 - Fotolia.com,
Christoph63 - Fotolia.com